Gisela Bornowski: „Ich bin zutiefst erschüttert über die schreckliche Bluttat im Aschaffenburger Schöntal-Park. Ein Kleinkind und ein 41-jähriger Mann wurden jäh aus dem Leben gerissen. Weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Die Aschaffenburger und viele weitere Menschen können die furchtbaren Ereignisse kaum fassen. Ich denke an die Opfer und ihre Familien und vertraue sie Gott an. Die Rettungskräfte, die Polizei, die Feuerwehr und das Krisenteam mit der Notfallseelsorge waren schnell zur Stelle, um zu helfen. Ihnen allen danke ich herzlich für ihren Einsatz.
Bringen wir unsere Trauer, unser Entsetzen und unsere Not vor Gott und bitten ihn um Trost und Hilfe, um Frieden und Besonnenheit. Für die Menschen vor Ort wird es dazu am Sonntag, 26. Januar, 10.30 Uhr einen ökumenischen Gedenkgottesdienst in der Stiftskirche geben, zu dem evangelischerseits unser Landesbischof Christian Kopp kommen wird.
Die Aschaffenburger Morde machen etwas mit uns. Dass ein Täter in einem Park am helllichten Tag wahllos auf Menschen, gar Kinder, einsticht, macht uns berechtigt Angst, gerade im Blick auf eigene Kinder und Enkel. Und es lässt uns sorgenvoll fragen, wie sicher wir noch im öffentlichen Raum sind.
Die Politikerinnen und Politiker haben zügige Aufklärung versprochen. Die Bevölkerung hat ein Recht darauf zu erfahren, ob die Bluttat hätte verhindert werden können. Von den politisch Verantwortlichen erwarten wir, dass sie für die Zukunft daraus lernen und Präventivmaßnahmen einleiten, dass solch ein Verbrechen nicht mehr so leicht geschieht. Als Kirchen wie als demokratische Gesellschaft machen wir uns für die Einhaltung der Menschenwürde stark. Zur Menschenwürde gehört auch, dass unsere Bevölkerung, dass wir alle, vor Attacken dieser Art geschützt sind und uns sicher in den Städten bewegen können."