Abgesagt! Wir reduzieren uns auf das Wesentliche. Und wir merken, was uns wirklich fehlt.
Mich erreichte in diesen Tagen eine What’s- App-Nachricht, die mich aufmerken ließ: Ein Bild mit einem großen Regenbogen ist zu sehen, Sonnenstrahlen aus dunklen Wolken, grüne Wiesen: Und unter dem Regenbogen steht:
Nicht alles ist abgesagt…
Sonne ist nicht abgesagt
Frühling ist nicht abgesagt
Beziehungen sind nicht abgesagt
Zuwendung ist nicht abgesagt
Musik ist nicht abgesagt
Phantasie ist nicht abgesagt
Hoffnung ist nicht abgesagt
Beten ist nicht abgesagt
Wie wunderbar, was alles trotzdem möglich ist und möglich wird. Wie wunderbar, dass Solidarität unter den Menschen nicht abgesagt ist, sondern geübt wird und wächst! Gott zeigt uns auch so seine Nähe und Liebe. Viele unterstützen andere, oft ganz fremde Menschen. Man kauft füreinander ein, ruft einander an, schreibt sich, stellt Kerzen ins Fenster und betet für andere, singt vom Balkon, musiziert, um anderen eine Freude zu machen, stellt Clopapier bereit für die, die keines mehr kaufen konnten.
Hoffnung und Beten sind nicht abgesagt! Das ist es, was wir jetzt brauchen: die Hoffnung, dass Gott Gutes mit uns vorhat, dass er sich um uns sorgt und sich kümmert, dass er diese Welt nicht einem Virus überlässt, und uns Kraft zum Handeln schenkt, Liebe zu unseren Nächsten und Besonnenheit in unserem Entscheiden. Beten schenkt Hoffnung. Ich kann mich in Gottes Nähe bergen, mich einhüllen mit dem Mantel der Zuversicht, dass Gott da ist und dass er mich liebt.
Auch Ostern ist nicht abgesagt, auch wenn die öffentlichen Gottesdienste abgesagt sind und die Osterfreude eher verhalten daher kommt. Jesus ist auferstanden! Das ist Grund unserer Hoffnung und unserer Freude. Daran halten wir uns und werden gehalten vom auferstandenen Christus, der sagt: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.