Viele haben Angst, machen sich Sorgen, was die Zukunft bringt, wie sich unser Leben und unsere Welt, auch unsere Kirche verändern durch diese Krise. Andere sorgen sich um ihre erkrankten und alten Angehörigen oder betrauern Ihre Verstorbenen, von denen sie vielleicht kaum Abschied nehmen konnten.
Andere sind in hohem Maße gefordert: in den Krankenhäusern, in den Alten- und Behinderteneinrichtungen, in den Lebensmittelgeschäften, in der Landwirtschaft, in Transportunternehmen, bei der Post, bei der Müllabfuhr, bei der Polizei, in der Politik und in den Behörden. Viele haben Angst, weil sie sich selbst oder die ihnen anvertrauten Menschen nicht ausreichend schützen können. Ihnen allen danke ich sehr für ihren Einsatz und ihren Dienst.
Wir erleben viel Solidarität, viel Freundlichkeit, viel Zusammenhalt! Das ist schön und hoffnungsvoll.
An Ostern ist Jesus Christus auferstanden von den Toten! Österliches Licht scheint in die Finsternisse, österlicher Trost erreicht uns in unseren Ängsten, österliche Freude erfüllt uns in unseren Sorgen. Österliche Hoffnung durchdringt unser Leben im Hier und Jetzt.
Gott birgt uns, Gott sorgt sich um uns und ist bei uns. Ich glaube fest, dass Gott ein liebender, mitleidender Gott ist. ER selber sorgt dafür, dass das Leben den längeren Atem hat. Der Tod - und damit auch das Virus - ist verschlungen vom Sieg des Lebens!
Wir feiern Ostern - in diesem so anderen Jahr! Hoffnung, Freude und Zuversicht werden uns geschenkt – von Gott, der ein Gott des Lebens ist und uns dieses Leben in Fülle schenkt. Christus spricht: „Ich lebe und Ihr sollt auch leben!“
In Gedanken und Gebeten bin ich Ihnen verbunden, bleiben Sie behütet und bewahrt! Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Osterfest!
Ihre
Gisela Bornowski, Regionalbischöfin